Ein sicherer Reifenwechsel ist besonders wichtig, wenn es darum geht, von Winter- auf Sommerreifen oder umgekehrt umzusteigen. Selbst durchführen kann dabei kostengünstiger sein als in einer Fachwerkstatt. Doch um die nötige Sicherheit zu gewährleisten, sollten einige wichtige Punkte beachtet werden, insbesondere das richtige Anzugsdrehmoment für die Radschrauben.
Damit die Stahlfelgen weiterhin so schön glänzen, sollte auf das Anzugsdrehmoment geachtet werden!
Key Takeaways
Empfehlungen der Fahrzeughersteller
Es ist äußerst gefährlich, Schrauben mit einem falschen Anzugsdrehmoment anzuziehen. Beim Eindrehen der Schrauben entsteht eine Vorspannkraft. Sind die Muttern zu lose oder werden sie mit einem zu geringen Drehmoment angezogen, wird nicht genug Vorspannkraft erzeugt und das Rad kann sich lösen. Dies kann während der Fahrt zu verheerenden und sogar tödlichen Unfällen führen. Um das zu verhindern, muss das Anzugsdrehmoment hoch genug sein, um ausreichend Reibung zwischen Gewinde und Bolzen zu erzeugen.
Die Bedeutung des richtigen Drehmoments
Aber auch ein zu festes Anziehen bzw. ein zu hohes Drehmoment bei Stahlfelgen kann fatale Folgen haben. Ein zu hohes Drehmoment führt zu einer übermäßigen Vorspannkraft, die zum Abriss führen kann. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten können die Auswirkungen tödlich sein. Darüber hinaus kann ein zu festes Anziehen das Gewinde an der Radaufhängung beschädigen, was einen teuren Austausch erforderlich macht.
Sicherheitsmaßnahmen beim Reifenwechsel
Wenn Sie einen Druckluftschrauber zum Reifenwechsel verwenden, sollten Sie unbedingt eine Drehmomentbegrenzung verwenden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Radschrauben zu fest angezogen werden. Selbst das Nachziehen mit einem Drehmomentschlüssel mit richtig eingestelltem Drehmoment ist dann nicht mehr hilfreich, da der Wert bereits überschritten wurde. Dadurch entsteht eine zu hohe Vorspannung, die zu gefährlichen Folgen führen kann.
Saubere Gewinde sind unerlässlich
Es ist wichtig, dass Gewinde und Radschrauben frei von Fett sind. Das Schmieren der Schrauben und des Gewindes kann zwar dabei helfen, sie leichter zu lösen (achten Sie jedoch darauf, niemals den Drehmomentschlüssel zum Lösen der Schrauben zu verwenden, da er beschädigt werden könnte!). Diese Methode kann jedoch lebensgefährlich sein. Durch die Schmierung können die Radschrauben bei gleichem Drehmoment weiter eingeschraubt werden, da die Fettschicht die Reibung verringert. Das bedeutet, dass die Radmuttern eine höhere Vorspannung erreichen als bei fettfreien Bolzen. Dadurch besteht erneut die Gefahr eines gefährlichen Abrisses.
Regelmäßige Überprüfung des festsitzenden Rads
Nach etwa 50 bis 100 km Fahrleistung sollte der feste Sitz der Räder erneut mit einem Drehmomentschlüssel und dem richtigen Anzugsdrehmoment der Radmuttern überprüft werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass sich die Radmuttern nicht gelöst haben.
Der richtige Drehmomentwert
Selbst der beste Drehmomentschlüssel ist nutzlos, wenn der richtige Wert des Drehmoments nicht bekannt ist. Dieser Wert kann je nach Felgengröße, Anzahl der Schrauben und verwendeten Schrauben variieren. Bei der Montage der Originalfelgen des Fahrzeugs kann ein Blick in das Handbuch helfen. Dort sind die Anzugsdrehmomente für Stahlfelgen angegeben. Wenn keine Originalfelgen verwendet werden, sind die Werte in den entsprechenden Unterlagen oder Papieren vermerkt.
Ein unverzichtbares Werkzeug für den Reifenwechsel
Ein Drehmomentschlüssel ist unerlässlich, um Sommer- oder Winterreifen sicher und fachgerecht zu montieren. Es ist äußerst riskant, Schrauben mit einem falschen Anzugsdrehmoment anzuziehen. Nur mit dem richtigen Drehmoment der Radmuttern können lebensgefährliche Unfälle durch das Lösen der Bolzen oder einen Abriss bestmöglich vermieden werden. Ein einfaches Radkreuz bietet nicht die notwendige Kontrolle darüber, ob die Radschrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen wurden (weder zu fest noch zu locker). Darüber hinaus können teure Schäden vermieden werden, die durch ein zu hohes Drehmoment bei Stahlfelgen am Gewinde der Radaufhängung verursacht werden können.
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