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Egal in welchem Kleiderschrank Sie nachschauen, Sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens ein Hemd finden! Doch bei der Pflege und dem Styling des Fashion-Allrounders gibt es einiges zu beachten. STYLEBOOK hat die wichtigsten Fakten zum Thema Männerhemden und Dresscode für Männer zusammengetragen.
Key Takeaways
Gut 17 Hemden pro Mann
Der durchschnittliche Mann besitzt heutzutage 17,1 Hemden. Dabei sind 7,2 davon Businesshemden und 9,9 werden nur in der Freizeit getragen – die sogenannten Casualhemden. Eine Umfrage von manager-magazin.de hat dies ergeben. Für den Arbeitsalltag bevorzugen die meisten Männer klassische Farben wie Weiß und Blau. Die Freizeithemden hingegen dürfen mutigere Farben und Muster aufweisen. Doch für beide Sorten gelten Stilregeln, die jeder Mann kennen sollte.
1. Die häufigsten Fehler
- Zu groß: Viele Männer kaufen ihre Hemden zu groß, besonders bei Businesshemden. Hier sollte beachtet werden, dass zwischen Hals und Kragen höchstens ein Finger Platz haben sollte. Die Ärmel sollten bis zur Daumenwurzel reichen oder mindestens 1 cm unter dem Ärmel des Jackets herausragen. Wenn das Hemd in die Hose gesteckt wird, dürfen keine Beulen oder Falten entstehen.
- Zu klein: Wenn das Hemd über Brust und Bauch spannt, die Ärmel bereits am Handgelenk enden oder das Hemd hinten so kurz ist, dass es aus der Hose rutscht, dann ist das eleganteste Businesshemd definitiv zu klein. Sehr große Männer sollten deshalb auf extra-lange Hemden zurückgreifen.
- Knitterfalten: Ein Hemd muss gebügelt werden, darauf führt kein Weg vorbei. Für die Faulen gibt es jedoch bügelfreie oder zumindest bügelleichte Hemden.
- Rausblitzendes T-Shirt: Ein Unterhemd oder T-Shirt sollte niemals am Hemdkragen hervorschauen, auch nicht bei geöffnetem Hemdknopf. Ein Rundhalsausschnitt sollte wirklich nur mit Krawatte getragen werden.
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2. Qualitätsmerkmale von Hemden
Ein hochwertiges Hemd sollte idealerweise aus Baumwolle oder Leinen statt aus Kunststoffen wie Polyester gefertigt sein. Knöpfe aus Plastik sehen im Vergleich zu Perlmuttknöpfen billig aus, doch der Preisunterschied hat sich durchgesetzt. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Farbton der Knöpfe gleichmäßig ist und die Größe zum Stil des Hemds passt. Die Nähte sind ebenfalls wichtig: Je enger die Stiche, desto strapazierfähiger ist das Hemd beim Tragen. Eine Faustregel besagt, dass auf 1 cm ungefähr acht Stiche kommen.
3. Ärmel und Manschetten
Grundsätzlich ist ein langer Ärmel der Kurzarm-Variante vorzuziehen. Das langärmlige Hemd wirkt eleganter, hält wärmer und kann auch unter einem Sakko getragen werden. Das Kurzarmhemd hingegen stammt ursprünglich aus dem Sportbereich und hat im Geschäftsalltag nichts zu suchen – vor allem nicht in Kombination mit einer Krawatte. Die Manschette eines Hemds sollte immer sichtbar sein, unabhängig davon, ob die Manschette geknöpft wird oder Manschetten-Knöpfe verwendet werden. Letztere Variante wirkt besonders elegant und ist für feierliche Anlässe zu empfehlen.
4. Welcher Kragen passt zur Krawatte?
Es gibt verschiedene Kragenformen wie den Kent-Kragen (der klassischste), Haifisch-Kragen, Buttondown-Kragen, Tab-Kragen, Kläppchen-Kragen und kragenlose Varianten. Die Kragenformen variieren je nach Trend und Hemdenhersteller passen klassische Kragenformen leicht an oder interpretieren sie neu. Eine wichtige Regel gilt jedoch: Liegen die Kragenenden auf dem Hemd auf (z.B. beim klassischen Kent-Kragen), kann eine Krawatte getragen werden. Werden die Kragenenden hingegen geknöpft (Buttondown-Kragen), sollte keine Krawatte dazu getragen werden. Tipp: Falls der Kragen am Hals scheuert, sollte man nicht mit Wund- oder Heilsalben arbeiten, da diese einen lästigen Fettfleck am Kragen hinterlassen, der sich schwer entfernen lässt. Stattdessen sollte man eine Nummer größer wählen oder auf hochwertigere Materialien setzen.
5. Hemd in die Hose oder nicht?
Ob das Hemd in die Hose gesteckt wird oder lässig darüber hängt, hängt nicht nur von der Figur ab, sondern auch vom Umfeld. Stilexperte Bernhard Roetzel sagt: „Im Büro gehört das Hemd in die Hose. Außerhalb des Arbeitsplatzes kann das Hemd über der Hose getragen werden, zum Beispiel über Jeans oder Chino. Oder: Ein kariertes Flanellhemd über einer Cordhose. Das geht auch mit einem lässigen Sakko oder einem Pullover darüber.“
6. Was trägt Mann unter dem Hemd?
Es ist keine Pflicht, etwas unter dem Hemd zu tragen, denn das Hemd selbst gilt bereits als Unterbekleidung – insbesondere unter einem Anzug. Dennoch, wer im Sommer Schweißflecken und im Winter Kälte vermeiden möchte, sollte auf ein Unterhemd setzen. Am besten besteht dieses aus angenehmer Baumwolle und liegt körperbetont an, um unter dem Hemd keine Falten zu werfen.
7. Hemden richtig waschen
Die meisten Männer haben keine Lust, ihre Hemden zu bügeln, daher bringen sie sie zum Reinigen. Dort werden sie konventionell in der Waschmaschine gewaschen, gestärkt und gebügelt. Mit ein paar Tricks kann man das Waschen und Bügeln jedoch zu Hause erleichtern:
- Hemden nicht zu stark schleudern. Je feuchter die Hemden sind, desto weniger knittern sie. Zudem entfalten sie sich beim Trocknen, was Falten verringert.
- Hemden zum Trocknen auf Bügel hängen und den obersten Knopf schließen. Dadurch trocknet der Kragen bereits in der richtigen Form und es entstehen keine Knickfalten von der Wäscheleine.
- Hemden bügeln, wenn sie noch leicht feucht sind. Falten lassen sich dann viel einfacher glätten, selbst schwierige Stellen werden glatt.
Diese Tipps sollten Ihnen helfen, Ihr Hemd in Topform zu halten.
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