Wozu Mode kaufen, wenn man sie mieten kann?

Die neue Art des Modekonsums

Die Art und Weise, wie wir Mode konsumieren, ändert sich zunehmend. Immer mehr Verbraucher entscheiden sich bewusst gegen den ständigen Kauf neuer Kleidung und suchen nach alternativen Lösungen. Eine dieser Lösungen ist das Mieten von Kleidung.

Das Konzept basiert auf der Sharing Economy, bei der der Zugang zu Mode im Vordergrund steht, anstelle des Besitzes. Anstatt ständig neue Kleidung zu kaufen, hast du jetzt die Möglichkeit, dir gelegentlich Outfits, Accessoires oder Taschen auszuleihen, um deinen persönlichen Stil zu ergänzen und aufregender zu gestalten. Das gibt dir als Verbraucher nicht nur Flexibilität und Abwechslung in deinem Kleiderschrank, sondern trägt auch dazu bei, Kleidung länger zu nutzen.

Natürlich solltest du vor dem Mieten von Kleidung auch darüber nachdenken, ob es wirklich notwendig ist. Denn je mehr Kleidung hin und her geschickt wird, desto höher sind die Emissionen durch Transport und Logistik.

Verantwortungsbewusster Modekonsum

Wenn es dir bereits gelungen ist, deinen Kleiderschrank in eine passende Kapselgarderobe umzuwandeln, kannst du dir hin und wieder das besondere Highlight eines gemieteten Outfits gönnen. Dadurch hast du die Möglichkeit, neue Stilrichtungen auszuprobieren, ohne dein gesamtes Erspartes in Trendteile oder Designer-Mode zu investieren, von denen du nicht genau weißt, wie lange du daran Freude haben wirst. Auf diese Weise lernst du nicht nur nachhaltiger mit Mode umzugehen, sondern auch deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu hinterfragen.

Further reading:  Wie oft sollte man Hosen waschen?

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Mode ein Luxusgut ist, und Verantwortung für seinen Modekonsum zu übernehmen. Indem du deinen eigenen Stil anhand umweltfreundlicher Kriterien entwickelst, kannst du nicht nur Spaß haben, sondern auch dich selbst besser kennenlernen.

Kleidung für besondere Anlässe und Lebensabschnitte

Ob ein Hochzeitskleid, ein schickes Abendkleid für eine Gala oder ein Dirndl für das erste Oktoberfest: Überlege dir beim nächsten besonderen Anlass, ob es wirklich notwendig ist, Geld in ein Outfit zu investieren, das du am Ende nur einmal trägst und dann im Schrank verstaust. Viele Stars, Schauspieler und Musiker nutzen diese Möglichkeit ebenfalls für Preisverleihungen und andere Veranstaltungen.

Manchmal erfordert das Leben auch eine modische Neuausrichtung. Das Konzept des Mietens von Kleidung eignet sich perfekt dafür. Vielleicht beginnst du bald einen neuen Job und benötigst dafür eine schicke Business-Garderobe. Indem du Kleidung mietest, kannst du nach und nach deinen eigenen Stil für das Büro perfektionieren und an deine Bedürfnisse anpassen, ohne gleich eine komplette neue Garderobe kaufen zu müssen.

Für werdende Mütter bieten Unternehmen wie die Online-Plattform „Mutterkleid“ ein rundum sorgloses Paket an. Frauen haben während der gesamten Schwangerschaft die Möglichkeit, modisch gekleidet zu sein, ohne ihr Budget zu strapazieren und erhalten Umstandsmode mit einem längeren Lebenszyklus.

Wie funktioniert das Mieten von Kleidung?

Einige Anbieter in der Kleidermietbranche arbeiten mit einem Abo-Modell. Für einen monatlichen Betrag erhalten die Kunden eine sogenannte Fashion Flatrate, bei der sie jeden Monat ein Paket mit ausgewählten Kleidungsstücken aus dem Sortiment erhalten. Bei einigen Plattformen besteht auch die Möglichkeit, einen Fragebogen auszufüllen, um eine individuelle Auswahl an Kleidungsstücken und Accessoires zu erhalten.

Further reading:  Welche Hemd passt zum Anthrazitfarbenen Anzug?

Am Ende entscheiden die Kunden, welche Kleidungsstücke sie behalten oder zurücksenden möchten. Die zurückgesendeten Kleidungsstücke werden dann professionell gereinigt und wieder in den Mietkreislauf gegeben. Es gibt jedoch auch Nachteile bei diesen Flatrate-Angeboten, die wir gleich erklären werden.

Die Nachteile des Kleider-Mietens

Gerade bei den Abo-Modellen besteht die Gefahr, dass der Nachhaltigkeitsaspekt vernachlässigt wird. Die regelmäßige Vermietung erfordert einen hohen logistischen und Reinigungsaufwand, was wiederum einen erheblichen CO2-Fußabdruck hinterlässt. Monatliche Boxen müssen zum Beispiel verpackt und per Post oder Lieferdienst verschickt werden, und nach der Rücksendung müssen sie gründlich gereinigt werden, was den Einsatz von Chemikalien und Mikroplastik bedeutet.

Es gibt jedoch bereits innovative Ansätze und Angebote, die diesen Nachteil minimieren. Im Folgenden haben wir eine Liste von Plattformen zusammengestellt, die teilweise lokal agieren und teilweise den Kleiderbestand ihrer Community nutzen.

Das sinnvolle Mieten und Vermieten von Kleidung

  • Indem du Kleidung mietest, nutzt du bereits vorhandene Ressourcen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, neue Kleidung herzustellen, was starken Einfluss auf die Umwelt hat. Laut Greenpeace besitzt jede erwachsene Person in Deutschland im Durchschnitt 98 Kleidungsstücke, von denen jedes fünfte Kleidungsstück so gut wie nie getragen wird. Das summiert sich auf rund 1 Milliarde ungenutzte Kleidungsstücke, die in Schränken liegen.

  • Das Mieten von Kleidung lohnt sich besonders für Kleidungsstücke, die nicht oft getragen werden, wie Abendkleider oder Dirndl, oder für einen bestimmten Zeitraum benötigt werden, wie Umstandsmode oder Kleidung für Kleinkinder. Das Konzept eignet sich perfekt für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Abendveranstaltungen oder die Schwangerschaft.

  • Kleidermietmodelle ergänzen deine bestehende Garderobe. Dennoch ist es wichtig, verantwortungsbewusst zu handeln. Miete nicht jede Woche etwas Neues, denn Nachhaltigkeit bedeutet weniger Konsum. Gemietete Kleidung sollte nicht zu einem Teil der Fast Fashion werden.

Further reading:  Wie nennt man Kleider ohne Träger?

Plattformen zum Mieten und Vermieten von Kleidung

Und weitere lokale und Community-basierte Plattformen bieten auch Mietmöglichkeiten an.